The secret of getting ahead is getting started – 10 Tipps für Wander-Einsteiger

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Start where you are, use what you have and do what you can: Wandern leicht gemacht

Als Patrick mich das erste Mal mit auf eine Wanderung genommen hat, war ich ziemlich skeptisch – und schon nach einer Stunde auch ziemlich K.O. Jeder Anstieg war einer zu viel, ich war schnell außer Atem, mein Puls pochte, der Kopf glich einer Tomate und mein Brustkorb schien schon auf der Flucht zu sein, wieder nach Hause aufs Sofa, so schnell wie er sich auf und ab bewegte… das alles trug nicht gerade zu bester Laune bei. „Das ist nichts für mich, ich kann nicht mehr.“ Damit war es das für eine Weile erst einmal mit meiner Liaison mit dem Wandern.

Das ist jetzt knapp fünf Jahre her. Es ist vielleicht wenig überraschend für Dich, wenn Du Dich schon ein wenig auf diesem Blog umgesehen hast, wenn ich Dir erzähle, dass sich seit dem viel für mich geändert hat. Noch immer komme ich von einer Wanderung oft sehr K.O. zurück und freue mich darauf die Füße hochzulegen. Der große Unterschied: Ich bin K.O. aber glücklich! Denn trotz der Anstrengung, die ich noch immer, vor allem bei Berg- oder Fernwanderungen, verspüre macht es mir mittlerweile einfach eine riesige Freude zu Wandern. Und mehr noch: Erst mit der Entdeckung neuer Wege und der Natur merke ich, dass ich irgendwie komplett bin. Als ob sich Körper und Geist erst in dieser Erfahrung richtig entfalten können. Was mir dabei geholfen hat, mich regelmäßig auf Wanderschaft zu geben habe ich Dir in zehn persönlichen Tipps zusammengefasst.

I YOU WILL NEVER WALK ALONE

Um vor allem am Anfang wirklich regelmäßig raus zu gehen, hilft es total sich mit Freunden zu verabreden oder sich gemeinsam mit dem Partner auf den Weg zu machen. Mit einer Verabredung schwindet die Wahrscheinlichkeit, sich vor der Bewegung zu drücken. Ich weiß, dass ist gleichzeitig etwas beängstigend, was wir am wenigsten wollen sind zusätzliche Verpflichtungen und vor allem möchten wir uns nicht mit Anderen vergleichen, sehen dass wir eventuell viel schneller keuchen oder kürzere Strecken wandern möchten. Diese Gedanken sind allerdings völliger Quatsch, denn wie so vieles, sind auch die Erlebnisse in der Natur um einiges schöner, wenn man sie teilt. Gemeinsam zu wandern ist nicht nur unheimlich motivierend, es verbindet.

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II TAKE IT EASY: A SHORT WALK IS BETTER THAN NO WALK

Hohe Berge, tolle Aussichten. Es ist sehr verlockend gleich hoch hinaus zu ziehen. Ganz nach dem Motto „Wenn schon, denn schon“. Mein Tipp jedoch: Fange langsam an. Wie beim Laufen auch, gilt es beim Wandern erst einmal einen Gang zurückzuschalten und mit einer leichten Tour z.B. einem ausgiebigen Spaziergang anzufangen. Auch beim Wandern spielt Kondition eine wichtige Rolle. Und die kommt nicht von alleine. Um zu schauen, ob das Wandern etwas für Dich ist, empfiehlt es sich eine Tour zu wählen, die ganz in Deiner Nähe liegt. Es müssen nicht gleich 20 Kilometer oder ein 2000er Berg sein. Dein Körper muss sich erst an die Belastung gewöhnen und Du möchtest die Lust ja auch nicht gleich vor Überanstrengung verlieren :).

III MIX IT – ABWECHSLUNG SORGT FÜR KURZE WEILE

Es klingt vielleicht fast ein wenig zu banal, um es als großartigen Tipp hier nieder zuschreiben und an Dich weiter zu geben. So großartig mag er vielleicht auch nicht sein, ist aber dennoch für mich immer ein wichtiger Faktor, gerade am Anfang, um den Spaß am Wandern zu finden: Abwechslung. Eine aussichtsreiche und abwechslungsreiche Tour lässt die Zeit wie im Flug vergehen. Gibt es viel zu sehen, ist eine Wanderung immer total kurzweilig. Für mich ist das Wandern damit immer auch Entdeckungstour und wir suchen uns immer gezielt Wege aus, die viel zu bieten haben: Wald, Feld, Geschichte, Stadt: Die Mischung macht’s :).

IV  GIVE ME THE RIGHT SHOES AND I CAN CONQUER THE WORLD

Das kann man wohl nicht oft genug hören: Gutes Schuhwerk ist das A&O für eine schöne und vor allen Dingen schmerzfreie Wanderung. Wenn Du Dir zunächst nicht sicher bist, ob Wandern wirklich das Richtige für Dich ist, musst Du natürlich nicht sofort in teure Wanderschuhe investieren. Für den Anfang reichen Laufschuhe mit einem guten Profil völlig aus. Spätestens aber, wenn Du längere und anspruchsvollere Wege zurücklegen möchtest, lohnt sich nicht nur für Deine Füße in ordentliches Schuhwerk zu investieren. Es ist ein ganz anderes und sichereres Gefühl mit Wanderschuhen zu gehen, das wirst Du schnell merken. Lass Dich in einem Fachgeschäft beraten, um einen Überblick im Schuh-Dschungel zu bekommen und das richtige Paar für Dich zu finden und laufe sie vor der nächsten Tour gut ein. Ich spreche aus Erfahrung wenn ich Dir sage: Blasen können den gesamten Tag ruinieren. Zu den richtigen Schuhen gehören auch die richtigen Socken. Das war mir vorher gar nicht bewusst aber Baumwollsocken sind wirklich schlecht beim Wandern. Heute möchte ich die nahtlosen Wandersocken (Synthetik- und Wollmischung) nicht mehr missen, sie verringern Reibungen, lassen die Füße besser atmen und stärken außerdem Ferse und Knöchel optimal.

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V ALL GOOD THINGS COME IN THREES

Sicherheit ist ein ganz wichtiges Thema. Beim Wandern hat daher die Nummer 3 eine immense Bedeutung. Warum?
Im Notfall kannst Du drei Minuten ohne Luft, drei Stunden ohne Schutz, drei Tage ohne Wasser und drei Wochen ohne Essen auskommen. Diese Regel ist ganz gut im Hinterkopf zu behalten. Vor allem, wenn es ans Rucksack-Packen geht. Mein Tipp also: Auch bei tollem Wetter immer etwas Langärmeliges dabei haben. Vor allem in den Bergen kann es zu Wetterumschwüngen kommen. Es mag dramatisch klingen aber das richtige Kleidungsstück kann Dir hier das Leben retten.

VI BAD WEATHER ALWAYS LOOKS WORSE THROUGH A WINDOW

Getreu dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ spielt neben dem Schuhwerk auch die restliche Bekleidung eine wichtige Rolle. Über die richtige Bekleidung gibt es ganz viel zu schreiben. Ich selbst bin wahrlich auch keine Expertin und lerne jedes Mal aufs Neue etwas dazu. Nur so viel: Ich liebe meine Wanderklamotten! Mittlerweile gibt es die auch in wirklich schöner Ausführung. Ich gebe zu, dass ich am Anfang nicht gerade begeistert war, als Patrick mich vor die Regale der Trekkinghosen und Funktionsshirts gezerrt hat. Aber mittlerweile liebe ich es, die bunten T-Shirts zu tragen. Sie sind nicht nur atmungsaktiver, sondern ergeben nebenbei auf Bildern auch einen netten Farbtupfer :). Meistens kleide ich mich im Lagenlook und zu meiner Standardaustattung gehören dann neben dem besagten T-Shirt je nach Jahreszeit ein Fleecepulli/-jacke und meine innig geliebte und Wind abweisende Softshell- bzw. Daunenjacke.  Und dann kann das Wetter kommen! :).

Dennoch gilt es den Wetterbericht immer im Blick zu behalten. Das hilft, die Tour zu planen und zu entscheiden was aus dem Kleidungsrepertoire mit darf. Regenwahrscheinlichkeit sollte Euch nicht von einer Wanderung abhalten. Die schönsten Touren habe ich bei dicken Wolken und Regentropfen schon mitnehmen dürfen. Extrem wichtig ist der Blick auf die Vorhersage aber in den Bergen. Hier können unvorbereitete Wetterumschwünge zur Lebensgefahr werden.

VII BY FAILING TO PREPARE YOU ARE PREPARING TO FAIL

Anschließend an den vorherigen Punkt, kann ich wirklich empfehlen die Wanderung gut zu planen. Natürlich muss nicht alles einem Masterplan folgen aber gerade bei den heutigen vielfältigen Möglichkeiten, die wir haben ist eine Tourenplanung schnell getan. Egal ob Old School mit Wanderkarte, auf regionalen Websites, Blogs oder entsprechenden Apps – ganz easy kannst Du Dich über deine Wege informieren. Mich selbst beruhigt es immer total eine Karte (analog oder digital) dabei zu haben, auch wenn die meisten Wege sehr gut ausgeschildert sind.

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VIII ALLROUNDER APP

Eben schon angedeutet, hier noch einmal der Tipp: Durchforste den App-Store nach nützlichen Helfern. Wir haben so vieles, auch unnützes auf unsere Smartphone, dabei können wir die Kapazitäten besser nutzen. Zum Beispiel für die nächste Wanderung. Mit der Kompass-App kannst Du Dir Deine benötigten Wanderkarten herunter laden, die auch offline verfügbar sind, das integrierte Live-Tracking hilft Dir zusätzlich, um immer auf dem Radar zu haben, wo Du gerade umherläufst. Auch die Ooutdooractive-App ist total zu empfehlen und hat schon oft unsere Touren begleitet. Du kannst damit sowohl selbst Touren erstellen als auch beliebte Strecken, die von Redakteuren bereitgestellt werden unkompliziert nachwandern. Ein Blick aufs Wetter ist sogar auch integriert.

IX GOOD FOOD IS GOOD MOOD – ESSEN UND TRINKEN NICHT VERGESSEN

Ein schönes Vesper ist nicht nur eine gute Motivation zwischendurch, sondern auch ein wichtiger Energielieferant. Neben einem belegten Brötchen, Bananen oder Riegel ist ganz elementar: Viel Wasser! Es ist unglaublich wie viel Flüssigkeit der Körper beim Wandern verliert. Wandern ist eine körperliche Anstrengung, bei der Du nicht selten ganz schön ins Schwitzen kommen kannst. Regelmäßiges Trinken hilft dabei, den Wasserhaushalt auszugleichen, um zu verhindern dass Du dehydrierst oder Kopfschmerzen bekommst. Wir nehmen meistens einen Liter/10 KM pro Person mit. Eine gut vorbereitete gerne auch deftige Brotzeit ist also nicht nur gesundheitlich wichtig, sie sorgt auch für gute Laune :).

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X ONE SHOULD NOT ATTENT EVEN THE END OF THE WORLD WITHOUT A GOOD BREAKFAST

Daran anknüpfend empfehle ich immer eine gut Grundlage. Ein ausgewogenes Frühstück ist nicht nur schön, um den Tag einzuläuten sondern bereitet auch den Körper darauf vor loszulegen. Immerhin verbrennst Du später viele Kalorien :). Ich bin keine Ernährungsexpertin und kann daher nur davon sprechen, was mir gut tut. Und dazu gehört ein Frühstück, das meistens frisches saisonales Obst, Eier, belegte Brötchen oder alternativ Müsli bzw. Porridge beinhaltet.

Das sind die Dinge, die mir wichtig sind und dabei helfen, dass mein Wanderausflug unter optimalen Voraussetzung stattfindet :).
Vielleicht helfen Dir diese zehn Tipps auch dabei, die Liebe zum Wandern zu entdecken.

Ich wünsch‘ Dir was!

Deine Miriam


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